Montag, 31.07.2023

Nur ein Hinweis am Rande – das meiste speichern wir in der Zeit von unserer Geburt bis zum siebenten Lebensjahr ab – der Zeit des Assimilieren. Alles was wir heute fühlen und in weiterer Folge tun, stammt zum größten Teil aus Erfahrungen die wir als Kind gemacht haben. Es ist veraltet und überholt und passt in den seltensten Fällen zu unserem erwachsenen Ich. Es ist wie eine alte Software, die längst ein Update benötigt. Deshalb ist die Heilung des „inneren Kindes“ auch so wichtig. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet – Steffi Stahl – die übrigens auch am Festival war. Aber das nur so nebenbei.

Boooaaaahh – mir fallen 1000e Dinge ein, die ich festhalten möchte und seit ich aus Köln abgereist bin, beschleicht mich eine Angst zu vergessen. Es gab so viele wunderschöne Momente, so viele AHA-Momente, so viele wertvolle Erkenntnisse. Immer wieder bestätigte sich, dass ich am für mich richtigen Weg bin – das habe ich so stark gefühlt – bei ganz unterschiedlichen Vorträgen. Ich kenne es aber nur zu gut, dass diese Hochgefühle irgendwann verblassen und manchmal endet es sogar darin, dass ich ganz darauf vergesse. Und schneller als es mir lieb ist, hält der alte Trott Einzug, die destruktiven Gedanken übernehmen wieder das Kommando und so auch mein Verhalten.

Aber muss das wirklich immer so sein? Läuft es ständig nach diesem Muster ab? Und muss ich das zulassen? Kann ich das beeinflussen? Die Antwort auf die letzte Frage lautet definitiv „Ja“ – ich kann und ich muss das beeinflussen, zu meinem Wohlergehen. Ich habe ja schon oft darüber geschrieben – „Materie folgt dem Geist“, oder „meine Gedanken schaffen meine Realität“. Ich weiß das. Ich habe mich mit der Forschung – der Neurowissenschaft und auch der Epigenetik – dazu auseinandergesetzt. Solche Aussagen sind ja kein „Guru-Gelaber“, es ist wissenschaftlich fundiert.

Ich rede hier auch nicht von Büchern wie „The Secret“ oder „Wünsche an das Universum“ – obwohl ich natürlich beide gelesen habe. Nein, vielmehr sind es beispielsweise unzählige Menschen, deren Schicksal durch ihre Querschnittlähmung besiegelt schien, die es aber mit kognitiver Anstrengung und der Zusammenarbeit mit ihrem Unterbewusstsein geschafft haben, aus ihrem Rollstuhl aufzustehen und wieder zu gehen. Dazu haben sie sich nicht von irgendjemanden die Hand auflegen lassen, es gab auch keine Beschwörungen oder Opferrituale – nein, sie haben „schlicht“ anders gedacht, über sich selbst.

Einer der ersten Vorträge, die ich am Festival gehört habe, war von Marisa Peer. Dabei ging es genau darum – Realität durch Gedanken zu beeinflussen. Sie hat über die drei Schritte gesprochen, wie man das Kreieren der eigenen Realität praktisch umsetzen kann – und zwar jeder und jede und immer. Am Beginn steht immer ein Gedanke. Dieser erzeugt ein Gefühl, eine Emotion und daraus resultiert dann eine Aktion, eine Handlung. Diese Handlung führt zu neuen Gedanken, zu neuen Gefühlen, zu neuen Handlungen und so weiter. So ticken wir, so funktionieren wir alle. Während der Gedanke in unserem Gehirn entsteht – also unserem Bewusstsein, ist die Emotion, oder das Gefühl das folgt unserem Unterbewusstsein zuzuschreiben. (Unser Körper repräsentiert unser Unterbewusstsein – achtet darauf!)

Habe ich zum Beispiel einen Gedanken wie – ein Klassiker – „ich bin nicht gut genug“, oder „ich werde von niemanden geliebt“, erzeugt das ein Gefühl (das direkt aus unserem Unterbewusstsein bereitgestellt wird aus allen Erfahrungen die wir je gemacht haben, seit wir geboren sind). Ich fühle mich schlecht, traurig, abgelehnt, minderwertig. Solche Gefühle bringen mich wiederum dazu, mich entsprechend zu verhalten. Ich zum Beispiel ziehe mich aus der Welt zurück. Ich habe gesoffen (übrigens um genau solche Gedanken leise werden zu lassen, weil ich sie nicht mehr ausgehalten habe), gefressen und gekotzt, weit über mein Budget Geld für irgendwas ausgegeben, mich voll in Studium und Arbeit gestürzt bis ich eigentlich nicht mehr konnte.

Das muss man sich bitte wirklich mal bewusst machen – diesen simplen Ablauf der sich tagtäglich in uns wiederholt. Natürlich auch in die andere Richtung. „Ich bin genau richtig wie ich bin“, dadurch fühle ich mich stark, leicht und frei und meine Handlungen werden mutig und selbstbewusst. Es ist unbestreitbar, dass jeder und jede von uns das genau auf diese Art und Weise erlebt – wir machen uns das aber in den seltensten Fällen tatsächlich bewusst. Wir machen einfach. Weil wir zum größten Teil eben unterbewusst sind. Alles was wir je erlebt, erfahren, gedacht, gefühlt, gesehen, gehört, geschmeckt, gerochen, etc… haben ist 1 zu 1 in unserem Unterbewusstsein abgespeichert. Wiederholt sich etwas davon in unserem weiteren Leben, greift unser Unterbewusstsein auf das bereits Abgespeicherte zurück und bringt die entsprechende Emotion oder das entsprechende Gefühl hervor, was wiederum in der selben Handlung resultiert.

Nur ein Hinweis am Rande – das meiste speichern wir in der Zeit von unserer Geburt bis zum siebenten Lebensjahr ab – der Zeit des Assimilieren. Alles was wir heute fühlen und in weiterer Folge tun, stammt zum größten Teil aus Erfahrungen die wir als Kind gemacht haben. Es ist veraltet und überholt und passt in den seltensten Fällen zu unserem erwachsenen Ich. Es ist wie eine alte Software, die längst ein Update benötigt. Deshalb ist die Heilung des „inneren Kindes“ auch so wichtig. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet – Steffi Stahl – die übrigens auch am Festival war. Aber das nur so nebenbei.

Geht man also davon aus, dass wir zu 95% (Gefühle, Emotionen) unterbewusst leben und nur zu 5% bewusst (Gedanken) – was ja auch wissenschaftlich erwiesen ist – dann hat somit der kleinste Teil unseres Seins die Möglichkeit den weit größeren zu beeinflussen, was an sich schon irre Relation ist. Aber jetzt wieder zurück zu Marisa Peer’s Vortrag.

Sich dieses Vorgangs bewusst zu werden, birgt somit eine unheimliche Kraft, sein Leben tatsächlich zu beeinflussen, anstatt nur darauf zu reagieren. Und das können wir einfach nur dadurch erreichen, indem wir anders denken – über uns und die Welt, die uns umgibt. Tatsächlich ist es aber effizienter bei sich selbst anzufangen, denn auch wir beeinflussen unser Umfeld. Ändern wir unsere Gedanken und damit unsere Handlungen, werden andere folgen, ganz automatisch, weil jeder und jede auf andere Menschen reagiert – unbewusst aber immer. „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt“ (Mahatma Ghandi) fällt mir dazu ein – ich glaube nie hat es jemand treffender formuliert.

Um diesen Prozess noch zu verdeutlichen, hat Marisa Peer noch ein Experiment mit uns gemacht. Sie ließ uns die Augen schließen und unsere Hand geöffnet vor den Mund halten – so als würden wir etwas halten. Wir sollten uns vorstellen (Gedanken), dass wir eine halbe Zitrone halten. Sollten sie richtig sehen vor unserem geistigen Auge. Daran riechen. Dann sollten wir unsere Zunge rausstrecken und die halbe Zitrone ablecken (ich hoffe wir wurden dabei nicht gefilmt!). Wir sollten uns vorstellen wie der Saft der Zitrone in unserem Mund schmeckt, sich anfühlt. Dann forderte sie uns auf in die Zitrone zu beissen und das Fruchtfleisch zu kauen. Man ahnt schon wohin das führt. Wer das macht, ohne dass sich Speichel im Mund bildet, ohne verzogenes Gesicht, Gänsehaut, Schauer, etc… ist kein Mensch sondern ein Roboter, oder besser für unsere Zeit – künstliche Intelligenz.

DAS können wir erzeugen, alleine mit unseren Gedanken. Und DAS funktioniert nicht nur mit einer Zitrone, das funktioniert mit jedem verdammten Gedanken, den wir denken! Wir sind dazu in der Lage Realität zu schaffen, wie genial ist das bitte? Deshalb ist es so so wichtig, sich seiner Gedanken wirklich bewusst zu werden und sie gegebenenfalls zu ändern. Das ist bei rund 60.000 (!!!) Gedanken PRO Tag natürlich nicht möglich und auch nicht notwendig, denn nicht alles was wir denken ist kontraproduktiv. Es genügt für den Anfang sich die Gedanken vorzunehmen, die als erstes aufpoppen wenn wir morgens aufwachen und jene mit denen wir schlafen gehen. Die sind deshalb so wichtig, weil wir in dieser Zeit noch eine direkte Verbindung zum Unterbewusstsein haben.

Diese Thematik zog sich durch alle Vorträge die ich am Festival gehört habe. Jene die ich unbedingt hören wollte aber auch die, zu denen ich „zufällig“ gestoßen bin. So geht es beim Thema Finanzen auch erstmal darum, seine Gedanken zu Geld zu ändern, denn bei vielen stammen sie aus einem Umfeld, wo es ein Thema war, das negativ behaftet war, oder worüber man gar nicht gesprochen hat. Das Thema beeinflusst maßgeblich unsere Beziehung zu uns selbst und anderen – Freunde, Partner_Innen, Familie, Arbeitskolleg_Innen, etc… Es beeinflusst das Zutrauen in unsere Fähigkeiten – ich sage nur Atemsession mit Wim Hof. Schlicht unser ganzes Leben wird davon gesteuert und wir haben die Möglichkeit das zu beeinflussen.

Vor zwei Wochen oder so habe ich mich entschieden mich einer globalen Bewegung anzuschließen. Bewegung im wahrsten Sinne des Wortes. Dr. Joe Dispenza, dessen Arbeit im Bereich Neurowissenschaft man gar nicht genug feiern kann, veranstaltet eine weltweite Gehmeditation. Dr. Joe ist ja bekannt für seine Meditationen, die eben unser Unterbewusstsein anzapfen und einen sich selbst so näher bringen. Dabei stellt er eine Meditation bereit, die man herunterladen und anhören kann. Da es eine Gehmeditation ist, kann man das mit einem Spaziergang verbinden. Er möchte weltweit Menschen dazu zu bringen zur gleichen Zeit für eine Veränderung des kollektiven Bewusstseins loszugehen.

Die Zitrone hat gezeigt, was Gedanken in einem selbst bewirken können. Man stelle sich nun also vor, 1000e Menschen denken zur selben Zeit überall auf dem Planeten dieselben Gedanken für eine positive Veränderung für uns alle. Meditation ist meins, die Thematik auch – natürlich mache ich da mit! Das Ganze nennt sich „Walk for the World“ und findet am Samstag, den 23. September um 16:00 Uhr MESZ statt. Anmelden kann man sich HIER, dann bekommt man die Meditation per E-Mail zugeschickt. Man kann sich einer Gruppe in der Nähe anschließen, selbst eine gründen wenn es noch keine gibt, oder man macht es alleine. Alles was man braucht ist ein Handy und Kopfhörer, wenn man irgendwo alleine ist, nicht mal die.

Ich finde diesen Gedanken, diese Aktion so wunderschön. Und Dr. Joe ist übrigens selbst ein Betroffener, der sich „nur“ anhand seiner Gedanken aus dem Rollstuhl befördert hat und mittlerweile einer der bedeutendsten Vorreiter auf dem Gebiet der Neurowissenschaften ist. Aber wie gesagt, all das Wissen um unsere eigentlichen Fähigkeiten bringt rein gar nichts, wenn man nicht anfängt zu tun. Ich habe für mich beschlossen zu tun, denn Scheiße hab ich mittlerweile genug gefressen. Nichts zu tun hab ich probiert und bin damit durch, es hat mich kein Stück weitergebracht. Was also kann passieren wenn ich auf diesem Weg weitergehe? Maximal das zu wiederholen, was war und das kenne ich wie gesagt, darauf bin ich vorbereitet. Das Schlimmste was also passieren kann, ist das nichts passiert. Was ist aber, wenn etwas völlig Anderes, Neues eintritt?

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